Ein Fünftel Deutschland

Warum in die Ferne schweifen wenn das Glück liegt so nah… es muss nicht immer Frankreich, Luxemburg, Schweiz, Schottland, … sein. Manchmal bringt auch das Erkunden des Wesentlichen, was man scheinbar jeden Tag vor Augen hat, viel Spaß und neue Erkenntnisse.

So begab ich mich auf eine rund 1600 km lange Reise innerhalb der Deutschen Grenzen, durch Eifel, Niederrhein, Ruhrgebiet, Sauerland, Weserbergland, Hessisches Bergland, Rhön und Taunus zurück ins heimische Rheinland-Pfalz.
Über die Mosel vom Hunsrück in die Eifel ging es vorbei am Nürburgring, Bad Münstereifel zum Rursee und von da zu den Tagebaugebieten Inden, Hambach und Garzweiler. Ich wollte schon immer mal einen Braunkohlebagger und die anderen Gerätschaften in Echt sehen. Zuerst war ich gar nicht besonders beeindruckt, wirkte gar nicht so groß, bis ich dann neben den Ketten des Baggers einen LKW als Referenz sah und danach bekam ich den Mund nicht wieder zu. Zum Fußballfeld-Vergleich… „Bagger 288“ in Garzweiler hat etwa die doppelte Länge eines Spielfeldes und die Höhe entspricht in etwa der Breite des Feldes. *WAHNSINN*
 
 

 

Nach diesem AHA Moment ging es auf die letzten Kilometer des Tages durch Mönchengladbach, Krefeld und Duisburg nach Oberhausen wo ich die Möglichkeit hatte auf einer Couch zu surfen und mir der nette Gastgeber viele verschiedene Dinge im westlichen Ruhrgebiet zeigte.

 
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Unter anderem besuchten wir den Duisburger Landschaftspark, den Gasometer in Oberhausen inklusive Ausstellung, den Tetraeder in Bottrop, er zeigte mir wie man eine Drohne fliegt und dabei noch gute Aufnahmen macht und am PC stimmige Videos daraus bastelt…
Meine DSLR lief auch heiß, was nicht nur an den angenehmen 26-27° lag sondern vor allem an den vielen tollen Motiven. Leider hatte ich aber dann doch zu wenig Zeit um alles umzusetzen was mir so kreatives in den Kopf kam, z.B. Fotos des nächtlich beleuchteten Landschaftsparks.

 
 
 
 
 
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Die eigentliche Tour ging dann weiter in Richtung Osten, erneut durch Bottrop zur Zeche Prosper 2 und durch Essen zur Zeche Zollverein und danach vorbei an Bochum und Dortmund an den Möhnesee.
 
Nach einem ausgiebigen Spätstück am See führte mich der Weg weiter durch Ostwestfalen-Lippe, durch Paderborn zu den Externsteinen und dem Hermannsdenkmal nähe Detmold. 2€ Parkgebühren für Motorradfahrer fand ich bei beiden Sehenswürdigkeiten zumindest mal unüblich, für das was man dort zu sehen bekommt für mich persönlich auch eigentlich zu viel.
 
 
Gegen Nachmittag ging das Landstraßen surfen weiter und zwar durch das Weserbergland zu meiner Tagesendstation in Hannover.
 
Die Stadt gefiel mir persönlich jetzt nicht so gut. Der Maschsee fast mitten in der Stadt hat aber schon was und die haben dort ein verdammt krasses 2. Liga Stadion 😉
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Am nächsten Morgen zeigte die Kompassnadel erst mal auf mich, denn es ging gen Süden, Holzminden, Höxter,… im bereits lieb gewonnen Weserbergland dann aber Richtung Osten nach Heilbad Heiligenstadt in Thüringen, doch mit vorherigem Abstecher am Mittelpunkt Deutschlands (einer der Vielen) in Krebeck, um dann zum südlich davon gelegenen Point Alpha zu gelangen. Ein ehemaliger Beobachtungsstützpunkt der US Amerikaner an der innerdeutschen Grenze zwischen Hessen und Thüringen. Heute ist es eine Gedänkstätte zum Fall des Eisernen Vorhangs und zur Wiedervereinigung Deutschlands.

 
 

Der Tag stand im Zeichen der Kurven und hat jede Menge Spaß gemacht, langsam wurde es auch Zeit im Hotel einzuchecken da die Uhr bereits halb 6 anzeigte und 18 Uhr vereinbart war. Also ging es zuerst nach Fulda das Hotelzimmer beziehen und der Koffer entledigen, dann aber noch trotz Müdigkeit zur unweit entfernten Wasserkuppe, der mit 950m höchste Berg in Hessens. Das hat sich auf alle Fälle gelohnt und sorgte für schöne Eindrücke in der untergehenden Sonne.

 
 
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Nach einem etwas unruhigen Schlaf mit Fenster zur stark befahrenen Straße führte mich der letzte Tag durch das Hessische Bergland und den Taunus zurück zum Rhein und mit der Fähre wieder auf die richtige Seite. Im Taunus war ich schon öfter, dort gibt es viele geniale Strecken doch leider sind die oftmals auf 60/70/80 km/h begrenzt was auch von vielen Blitzern überwacht wird. Nichts desto trotz macht es immer wieder Spaß dort ein paar Kilometer abzuspulen und so kam ich gegen Abend, von den letzten Tagen, total geschlaucht aber glücklich und mit vielen neuen Eindrücken wieder Zuhause an. Ich putzte sogar noch mein Motorrad und befreite es von Dröftausend toten Mücken und fiel danach halb tot ins Bett.

 

Mit dem Wetter hatte ich Glück, 2 Tage vor der Tour waren es noch unter 10° und ein Tag nach der Tour regnete es, während waren es wohlig warme Temperaturen um die 25°. Weserbergland & Eifel boten den meisten Kurvenspaß und Straßen in Top Zustand, scheinbar haben die Verantwortlichen in Niedersachsen einen Allee Fetisch, ich habe nie zuvor so viele Alleen gesehen… xD
Es war auch toll endlich mal im Ruhrgebiet zu sein, zum Wohnen wäre es wahrscheinlich nichts für mich, aber für Sightseeing und speziell für Fotografen ist das ein purer Traum!

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