Nachdem ich 2021 gedanklich schon mit dem Motorradfahren aufgehört hatte und auch meine Motorräder verkauft hatte, wollte ich es Mitte 2022 doch noch einmal wissen. Ich wollte unbedingt mit dem Motorrad nach Rumänien und das Herkunftsland meines Vaters bereisen.
Im Mai 2022 kaufte ich mir eine neue KTM 890 Adventure R und brachte sie bereits eine Woche später zur 1000er Inspektion. Bis zum Urlaub in Rumänien kamen aber nicht mehr viele Kilometer auf den Tacho.

Wie in Rumänien – Heimat meiner Vorfahren nachzulesen, waren die ersten Tage wundervoll und die KTM schnurrte wie Kätzchen. Doch bereits an Tag 4, mit ca. 1700 km fing die Hinterradbremse an Probleme zu machen. Es folgte Bremsflüssigkeitsverlust am Ausgleichsbehälter, Ausfall des Kombiinstruments, unrunder Motorlauf und Kuhlflüssigkeitsverlust.
Aus dem Urlaub zurück wanderte die 890 für 4 Monate in die Werkstatt. Die Lieferzeit für das Kombiinstrument wurde mit „nicht absehbar“ angegeben, d.h. bei Nebel- und/oder Regenwetter musste ich also mit dem Ausfall des Displays rechnen. Vertrauen in ein Motorrad schaut anders aus. So kam es auch dazu, dass ich die frühlingshaften Tage zum Motorradfahren mied.
Die erste Tour im neuen Jahr war dann erst im April. Soweit verliefen die rund 200 km auch problemlos. 2 Wochen später sollte ein Tour mit Arbeitskollegen stattfinden, doch am Vortag entdeckte ich eine kleine feuchte Stelle unter der Motorrad… Kühlmittelverlust, again. Diesmal nicht am Radiator sondern an der Verbindung zum Zylinder.

Mal wieder den KTM Mobility Service kontaktiert und so wurde das Motorrad erneut in die Werkstatt gebracht. Dort stand es dann erneut, diesmal für 2 1/2 Monate. In der Zwischenzeit, fast 12 Monate später, war sogar ein neues Kombiinstrument angekommen und wurde getauscht.
Mein Vertrauen in das Motorrad lag mittlerweile bei 0 und das sagte ich auch meinem Händler. Ich hatte einfach keine Lust mehr drauf und fragte nach Optionen das Motorrad loszuwerden. Er bot mir an vom Kauf zurückzutreten, was ich dann für einen sehr geringen Abschlag auch gemacht habe.
Die Einblicke in die Politik von KTM und die schwache Qualität der aktuellen Modelle (ich könnte Stories erzählen) haben mich von KTM und auch vom Motorradfahren abgebracht. Dafür macht mir das Radeln mittlerweile auch viel zu sehr Spaß.
